Sieben Stunden Angst by William Voltz

Sieben Stunden Angst by William Voltz

Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Meister der Insel, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1966-09-16T01:00:00+00:00


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Obwohl Linton Kilgore die besten Schulen seines Heimatlandes besucht hatte und als überdurchschnittlich intelligent galt, hatte er niemals die Absicht erkennen lassen, innerhalb der Solaren Flotte die Offizierslaufbahn einzuschlagen. Sein einziger Ehrgeiz bestand darin, unzählige Taschenspielertricks und Zauberkunststückchen zu beherrschen, die er Freunden und Bekannten bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit vorführte.

Linton Kilgore war ein großer, ungemein traurig aussehender Mann von erschreckender Hagerkeit.

Ein Blick aus seinen Augen hätte den größten Geizhals des Universums bewegen können, dem Korporal ein Almosen zu überlassen. Doch der sanfte Ausdruck in Kilgores Gesicht täuschte, denn er war alles andere als sanftmütig - er war phlegmatisch.

Er ertrug die Widerwärtigkeiten des Lebens mit unglaublichem Gleichmut. Die Freuden dagegen genoß er. Manche hielten Linton Kilgore für einen Lebenskünstler, andere behaupteten, er sei ein ausgemachter Trottel.

Die Tatsache, daß sich Korporal Kilgore an Bord der CREST III befand, deren Besatzung sich immerhin aus qualifizierten Raumfahrern der Flotte rekrutierte, bewies, daß Kilgore über bestimmte Fähigkeiten verfügte.

Linton Kilgore hielt seine Berufung zum Besatzungsmitglied der CREST III für reine Glückssache, und er tat nichts, um sich das Lob seiner Vorgesetzten zu sichern.

Einmal hatte Linton Kilgore an einem Sondereinsatz unter Major Don Redhorse teilgenommen, doch seither hatte sogar der als wenig wählerisch bekannte Cheyenne auf Kilgores Mitwirkung verzichtet.

Am 24. April des Jahres 24O2 patrouillierte Linton Kilgore im zwölften Zwischendeck der CREST. III.

Sein Wachgebiet umfaßte drei Seitengänge, die Hauptgänge miteinander verbanden.

Korporal Kilgore benötigte drei Minuten, um in alle drei Seitengänge einzusehen. Dabei hatte er noch einen Teil eines Hauptganges im Blickfeld. Kilgores Aufgabe bestand darin, ständig zwischen den drei kleineren Gängen hin und her zu gehen, damit eventuell auftauchende Duplos sofort angegriffen werden konnten.

Kilgore entledigte sich seines Auftrages mit der gleichen Gelassenheit, die er immer an den Tag legte. Jedesmal, wenn er in die beiden äußeren Gänge blickte, konnte er den nächsten Wachposten sehen, der den Hauptgang bewachte.

Als Kilgore zum zehntenmal den mittleren Gang erreichte und einen Blick hineinwarf, schien es ihm, als habe sich innerhalb des Ganges irgend etwas bewegt.

Kilgore blieb stehen. Er hätte über Helmfunk die nächsten Posten alarmieren können aber das wollte er erst tun, wenn er seiner Sache vollständig sicher war.

Der Korporal umklammerte seine Waffe fester und drang in den Seitengang ein.

Plötzlich stand er Gucky gegenüber.

Der Mausbiber winkte ihm freundlich zu und watschelte unbefangen durch den Gang davon. Kilgore lächelte grimmig, als er die Waffe hob. Der Duplo hatte offensichtlich vergessen, in Kilgores Bewußtsein nachzuforschen, sonst hätte er festgestellt, daß Kilgore nur einen Gucky akzeptierte - und dieser trug einen orangeroten Kampfanzug mit violettem Schwanzteil.

Der Mausbiber, der sich von Kilgore entfernte, trug zwar auch einen Kampfanzug, aber auf diesem war nicht die geringste Farbspur zu erkennen. Kilgore verzichtete darauf, Alarm zu geben. Er hielt es für besser, zuerst zu schießen und dann um Hilfe zu rufen.

Als Kilgore zielte, blieb der Duplo stehen und schaute zurück. Er blickte direkt in die Mündung von Kilgores Waffe. Der Korporal drückte ab, und der Gang wurde in grelles Licht getaucht.

Kilgore warf sich auf den Boden.

„Die Duplos kommen!" brüllte er.

Sein Schuß und sein Aufschrei lösten den



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